Managementkommentar – 02.09.2024

Allgemeine Marktentwicklung

Im August 2024 verzeichnete der Fondspreis einen Rückgang von 11,05 %. Erneut standen die Diskussionen über die mögliche Zusammensetzung der künftigen US-Regierung und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft, insbesondere den Clean-Tech-Sektor, im Fokus. Ebenso prägten die Spekulationen über eine bevorstehende Leitzinssenkung der US-Notenbank FED das Marktgeschehen. Es wird allgemein erwartet, dass die FED im September 2024 die erste Zinssenkung um 0,25 % durchführt, wobei auch eine Reduzierung um 0,5 % im Raum steht. Im Laufe des Monats verstärkten sich zudem kurzfristig Ängste vor einer Rezession in den USA, was zu einer deutlichen Zunahme der Marktvolatilität führte. Die vollständigen Angaben zur Wertentwicklung entnehmen Sie bitte unserem Factsheet.

Entwicklung des Fonds

Die Entwicklung im August zeigt ein deutliches Bild 
Im August lieferten 7 Werte in unserem Portfolio Gewinne und 23 Werte mussten Verluste hinnehmen. Am meisten ansteigen konnten Voltabox nach einer Kapitalstärkung und Everfuel nach einem Übernahmeangebot. Enphase konnte ebenfalls zulegen, nachdem berichtet wurde, dass die Nachfrage wieder anzieht und das Unternehmen neue Expansionspläne ankündigte. Auch Wasserstoffwerte wie Enapter, thyssenkrupp nucera und SFC Energy zeigten sich gestärkt nach positiven Unternehmensnachrichten.
Im Gegensatz dazu verzeichnete der Solar-Sektor im August die größten Verluste bei Meyer Burger, Canadian Solar, Maxeon Solar und Daqo. Die schwächsten Wasserstoff-Werte waren Plug Power, Ceres Power, ITM Power und Nel ASA. Im Bereich der Elektromobilität zeigten Wolfspeed, QuantumScape, Nano One und Aumann eine besonders schwache Performance.

Politik

Pläne des Inflation Protection Act können noch nicht in vollem Umfang umgesetzt werden
Laut einem Bericht der Financial Times Ende August konnten bislang nur 60 % der geplanten Projekte im Rahmen des Inflation Reduction Act (IRA) mit einem Gesamtvolumen von 228 Milliarden USD umgesetzt werden. Projekte im Wert von 84 Milliarden USD, die zur Förderung der Industrie- und Klima-Infrastruktur beschlossen wurden, wurden entweder verschoben oder gestoppt. Der Inflation Reduction Act und der Chips and Science Act stellen über 400 Milliarden USD an Steuergutschriften, Krediten und Zuschüssen bereit, um die Entwicklung einer US-Lieferkette für saubere Technologien und Halbleiter zu unterstützen. Doch höhere als erwartete Arbeits- und Lieferkettenkosten, eine sinkende Nachfrage sowie mangelnde politische Sicherheit in einem Präsidentschaftswahljahr haben Unternehmen dazu veranlasst, ihre Pläne zu überdenken. Die Financial Times betont, dass eine Reform der Genehmigungsverfahren erforderlich ist, um den Bau von Großprojekten zu erleichtern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Inflation Reduction Act auf einen Zeitraum von zehn Jahren ausgelegt ist, sodass bis 2032 weiterhin Unterstützung für den Clean-Tech-Sektor vorgesehen ist. Zahlreiche Unternehmen, darunter auch Portfoliofirmen wie First Solar, Maxeon Solar, Plug Power und Wolfspeed, könnten von diesen Maßnahmen profitieren. Dennoch bleibt die Situation ernüchternd, da viele erwartet hatten, dass die USA den bürokratischen Hürden besser begegnen könnten, als das oft als bürokratisch angesehenen Europa.

Unternehmensbeispiele

Meyer Burger kann die Pläne in den USA nur teilweise umsetzen, muss „kleinere Brötchen backen“
Leider kann Meyer Burger die geplanten Vorhaben zum Bau einer Solarzellenproduktion in den USA nicht realisieren und hält daher seine Zellproduktion in Deutschland aufrecht. Dies mag zwar eine positive Nachricht für Deutschland sein, stellt jedoch eine enttäuschende Entwicklung für die USA dar, wo Meyer Burger stets betonte, dass ihnen dort sprichwörtlich ein „roter Teppich“ ausgerollt würde. Letztlich scheiterte die Finanzierung für den Produktionsaufbau in den USA. Meyer Burger plante, Steuergutschriften als Sicherheiten für einen Bankkredit zu hinterlegen, basierend auf den sogenannten X45-Finanzierungen, die im Rahmen des Inflation Reduction Act unter Präsident Joe Biden verabschiedet wurden, um die Produktion erneuerbarer Energien zu fördern. Geplant waren 1,4 Milliarden Dollar, die jedoch kurzfristig nicht vollständig zur Verfügung stehen werden. Stattdessen werden Finanzierungen mit reduziertem Umfang, der sich auf die Modulproduktion in den USA konzentriert, weiterverfolgt. Meyer Burger geht nun davon aus, dass der Finanzierungsbedarf des Unternehmens deutlich geringer ausfallen wird, was die verbleibende Finanzierungslücke erheblich reduziert. Obwohl das Unternehmen seine Pläne verkleinert und das Risiko minimiert, geriet der Aktienkurs zunächst stark unter Druck, da die hohen Erwartungen nicht erfüllt wurden. Wir verfolgen die Entwicklung aufmerksam und halten die aktuelle Position von 1,4 % im Fonds unverändert bei.

Entwicklungen in den Sektoren

Kurzfristiger negativer Trend im Sektor E-Mobilität im August verstärkt
Wie bereits im letzten Management-Kommentar angesprochen, erlebt der Sektor der Elektromobilität derzeit eine Abschwächung. Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen ist im Gesamtmarkt leicht zurückgegangen, insbesondere in den westlichen Ländern beobachten wir eine Verlangsamung. Diese Entwicklung ist zyklischer Natur, da Angebot und Nachfrage nicht linear, sondern in Wellenbewegungen zunehmen. Diese Phase der Verlangsamung, die Mitte des letzten Jahres begann, setzt sich in diesem Jahr fort. Dies bedeutet jedoch nicht, dass das Umsatzwachstum negativ ist, sondern lediglich, dass sich das Wachstumstempo deutlich verlangsamt hat.
Einige große Automobilhersteller haben ihre Investitionen in diesem Bereich angesichts der nachlassenden Nachfrage reduziert. Obwohl sie die Strategie der Elektromobilität nicht aufgegeben haben, ziehen sie sich vorübergehend etwas zurück und setzen verstärkt auf einen Mix aus Elektrofahrzeugen, Hybriden und Verbrennungsmotoren. Die Automobilhersteller stehen vor einem klaren Marktwandel und streben größtmögliche Flexibilität in der Produktion an. Diese Anpassungen führen zu Unterbrechungen in der Lieferkette für Elektrofahrzeuge. 
Ein Beispiel hierfür ist Umicore in Ontario, das kürzlich beschlossen hat, den Bau einer Anlage zu pausieren, da das Wachstum der Branche nicht wie erwartet voranschreitet. Solche Signale wirken sich auch auf unser Portfolio aus, weshalb Unternehmen wie Wolfspeed, QuantumScape, Nano One und Aumann im August zu den größten Verlustbringern gehörten und insgesamt einen Verlust von 4,2 % im Fonds verursachten. Dennoch darf man die erheblichen Potenziale dieser Unternehmen nicht aus den Augen verlieren, insbesondere in den kommenden drei Jahren. 

Der Solarmarkt weltweit stabilisiert sich und kann voraussichtlich um 33 % im Jahr 2024 steigen
Laut Bloomberg New Energy Finance (BNEF) wird die weltweite Solarindustrie in diesem Jahr voraussichtlich 592 Gigawatt (GW) an Modulen installieren, was einem Anstieg von 33 % gegenüber 2023 entspricht. BNEF prognostiziert zudem, dass dieser positive Trend weiterhin stark anhalten wird und die neu installierte Solarkapazität bis zum Jahr 2035 auf 996 GW ansteigen könnte. 

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