Entwicklung des Fonds
Der Fondspreis reduzierte sich im Februar um 2,63 %. Der Monat Februar begann sehr stark an den Börsen, um dann im Laufe des Monats wieder abzuflachen. Von den Buchgewinnen blieb letztendlich nicht viel übrig. Zinserhöhungsängste und Rezessionsängste hatten immer wieder kurzfristig Einfluss auf die Märkte, aber am meisten beeinflussten die Unternehmensmeldungen und Ergebnisse der Unternehmen die Kurse direkt. Im Februar 2023 konnte sich unser Fonds laut Morningstar von insgesamt 543 Nachhaltigkeitsfonds als der Fonds mit der besten Wertentwicklung seit Jahresanfang behaupten.
Performance bei den einzelnen Portfoliowerten zeigt ein deutliches Bild
Von insgesamt 29 Werten im Portfolio waren im Februar 20 im Minus und 9 im Plus.
Die Verlust-Beiträge kamen überwiegend aus den Haupt-Sektoren Solar und Wasserstoff. Maxeon Solar, letzten Monat noch der Best-Performer im Portfolio, verlor am meisten. Danach folgten Hyzon Motors, Plug Power, SFC Energy und Enapter aus dem Wasserstoff-Sektor.
Die Gewinn-Beiträge kamen aus allen Sektoren. Am besten performte das Unternehmen Meyer Burger aus dem Solar-Sektor. Weitere größere Gewinne kamen aus dem Wassersoff-Sektor und dem E-Mobilitäts-Sektor. Hier performten am besten Hexagon Purus und QuantumScape, sowie Nano One und Veeco. Im Februar 2023 konnten weitere Netto-Mittelzuflüsse von 3,4 Mio. Euro generiert werden.
Höchstes Rating von CITYWIRE
Von CITYWIRE, einer führenden Ratingagentur wurden wir vor kurzem, im Rahmen einer Interviewreihe, als sogenannter Elite-Manager zu SMA Solar befragt und konnten unsere hohe Gewichtung von 9 % im Fonds aufzeigen. Als einziger Nachhaltigkeits-Themenfonds in der Datenbank von CITYWIRE weisen wir ein AAA-Rating auf, lediglich 4 % aller Fondsmanager (Fondsadvisor) erhalten überhaupt ein Rating.
Gewinnmitnahmen und starke Entwicklung im Solar-Sektor
Die Aktienkurse von Meyer Burger und SMA Solar erreichten beide 3-Jahres-Hochs, was wir zu Gewinnmitnahmen nutzten, da beide Positionen sehr groß wurden. Die Positionen im Fonds wurden jeweils um 1,5 % reduziert. Beide Unternehmen hatten wir sehr frühzeitig und zu deutlich niedrigeren Kursen in das Portfolio aufgenommen, als das Interesse des Marktes an diesen Unternehmen noch sehr gering war. Antizyklisches Handeln und frühzeitig Chancen zu erkennen ist bei uns ein systematischer Ansatz.
Auch über First Solar wurden wir befragt, wobei wir aufzeigen konnten, wie stark First Solar positioniert ist. Der US-amerikanische Dünnschicht-PV-Hersteller hatte 48,3 Gigawatt (GW) an Nettobuchungen für 2022 verzeichnet, 30,8 GW mehr als im Vorjahr. Der Auftragsbestand für künftige Lieferungen beläuft sich derzeit auf 67,7 GW. Dies sind sehr gute Entwicklungen und klare Zeichen dafür, dass die Produkte von First Solar, insbesondere in den USA und Indien sehr gefragt sind. In seiner Finanzprognose für 2023 rechnet First Solar mit einem Nettoumsatz zwischen 3,4 und 3,6 Mrd. USD und einem prognostizierten Betriebsergebnis von 745 bis 870 Mio. USD. Dabei soll der Gewinn je Aktie zwischen 7,00 und 8,00 USD liegen, was einen starken Anstieg bedeuten würde.
Trotz einer berechtigen Euphorie in der europäischen Solarwirtschaft und den Ausbau der Kapazitäten, insbesondere in Deutschland, kommt es immer wieder zu Verzögerungen. Meyer Burger musste das diesjährige Produktionsziel nach unten anpassen. Das Unternehmen geht von einer Produktionsmenge im Umfang von 0,8 Gigawatt (zuvor 1 bis 1,2 Gigawatt) aus. Schuld sind Verzögerungen beim Hochfahren der dritten Produktionslinie in Deutschland.
Trotzdem rechnet Meyer Burger im laufenden Jahr mit einem positiven operativen Ergebnis. Dass dieses Ergebnis überhaupt möglich ist, zeigt eine gute Preisgestaltungsmacht aufgrund hoher Nachfrage. Eine neue einheitliche Produktplattform, als schlankeres und flexibleres Konzept ist längerfristig ein Vorteil. Wir sehen mehr Licht als Schatten und trotz einer Gewinnmitnahme bleibt Meyer Burger der Top-Wert im Portfolio.
JinkoSolar konnte bei seiner Tochter Jiangxi Jinko den Umsatz auf ca. 83 Mrd. Yuan mehr als verdoppeln. Auch der Gewinn bei Jiangxi Jinko liegt für das Gesamtjahr bei 2,95 Mrd. Yuan (Vorjahr: 1,12 Mrd. Yuan). JinkoSolar hält einen Anteil von rund 58,6 Prozent an Jiangxi Jinko.
Wasserstoff bei der Auftragslage wieder im Kommen
Wir nutzten bei Hexagon Purus eine Kapitalerhöhung und weitere Käufe, um die Position auf 4 % zu verdoppeln. Hexagon Purus konnte insgesamt 1,3 Mrd. norwegische Kronen (NOK) durch die Ausgabe neuer Aktien und einer Wandelanleihe einnehmen und seine Cash-Position massiv stärken. Das Angebot stieß auf großes Interesse bei nordischen und internationalen institutionellen Investoren und war um ein Vielfaches überzeichnet. Im Rahmen der Privatplatzierung der Wandelanleihe hat Mitsui 500 Mio. NOK investiert und ist ein starker strategischer Partner für die Zukunft. Hexagon Purus hatte im Februar über seine hundertprozentige Tochtergesellschaft Wystrach einen Auftrag über 2,5 Mio. Euro für mobile Wasserstofftankstellen und stationäre Speicher von der Deutschen Bahn erhalten. Weitere sehr große Aufträge könnten von Hino Trucks kommen, die bis zu 10.000 Lkw´s bis zum Jahr 2030 bestellen möchten, mit einem potenziellen Gesamtwert von ca. 2,0 Mrd. USD. Diese sollen mit der firmeneigenen emissionsfreien Technologie von Hexagon Purus ausgestattet sein, einschließlich Batteriesystemen, Zusatzmodulen, Leistungsmodulen und Software auf Fahrzeugebene.
Nel ASA erwartet sich aus etlichen europäischen Projekten ein deutliches Wachstum. Es wird mit einem Umsatzanstieg um 76 % in 2023 und weiteren 65 % in 2024 gerechnet. Die Umsätze stiegen im vierten Quartal 2022 um 67 Prozent auf 414 Millionen norwegische Kronen (NOK), die Schätzung lag bei knapp 231 Mio. Kronen. Man benötigt allerdings bezüglich der Gewinne bei Nel ASA viel Geduld, da diese wahrscheinlich erst im Jahr 2026 erzielt werden können. Das Auftragsbuch der Norweger liegt bei über 2,6 Mrd. NOK, dies ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr von 112 %, insbesondere das Elektrolyseur-Geschäft stieg beim Auftragsbestand um 137 %. Nel ASA verfügt über genügend Cash in Höhe von 3,1 Mrd. NOK, um in den USA mit einer neuen Elektrolyseur-Produktion in Connecticut starten zu können.
Eckpunkte für Wiederaufbau der Photovoltaik-Produktion in Deutschland stehen
Ein dritter „Produktionsgipfel zur Stärkung von Energiewendetechnologien“ fand im Februar 2023 in Deutschland statt. Die Deutsche Energie-Agentur (Dena) legte dabei einen Abschlussbericht vor. Es wurden Eckpunkte abgeleitet, wie der Ausbau der Produktionskapazitäten in Deutschland zügig vorangetrieben werden soll. „Wir brauchen Planungs- und Investitionssicherheit, Ausweisung von Flächen, schnelle Genehmigungen“, sagte Bundeswirtschaftsminister Habeck in einem anschließenden Statement.