Managementkommentar – 06.11.2023

Allgemeine Marktentwicklung und Einfluss der Notenbanken

Der Oktober erwies sich erneut als ein Monat der Schwäche, in dem der Fonds einen Verlust von 22,8 Prozent zu verzeichnen hatte. Ebenso verloren Solarindizes im Oktober im gleichen Ausmaß an Wert, was verdeutlicht, dass eine vollständige Loslösung von solch extremen Marktbewegungen nicht möglich ist.

Kleinere Unternehmensindizes, wie beispielsweise der Russell 2000 in den USA, erreichten Ende Oktober ein Vierjahrestief. In jüngerer Vergangenheit haben die Zentralbanken, insbesondere auf Technologiewerte und kleinere Firmen (Small-Caps), einen erheblichen Einfluss auf die Aktienmärkte ausgeübt. Die US-Zentralbank Federal Reserve entschied sich am 1. November 2023, wie erwartet, für eine Zinspause. Die nachfolgenden Kommentare von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell nährten zugleich die Hoffnung auf ein mögliches Ende der straffen Geldpolitik. Diese Aussichten lieferten zu Beginn des Monats November unmittelbar positive Impulse für die Aktienmärkte. Im Laufe des Novembers wird sich zeigen, wie beständig dieser Aufschwung tatsächlich ist. Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass die Fed die Phase der Zinserhöhungen abschließt, wenngleich es noch eine Weile dauern mag, bis eine Senkung der Zinsen erfolgt.

Entwicklung des Fonds

Die Entwicklung im Oktober zeigt erneut ein deutliches Bild
Von den 29 Werten im Portfolio schlossen im September 28 mit Verlusten und lediglich ein Wert verbuchte einen Gewinn. Die Verluste erstreckten sich über alle drei Hauptsektoren. Wie schon im vorangegangenen Monat zeigten sich insbesondere Solaraktien wie Meyer Burger, Maxeon Solar, Canadian Solar und Enphase Energy als besonders anfällig. Die signifikantesten Verluste im Wasserstoffsektor verursachten Ceres Power, Plug Power, Hyzon Motors und Hexagon Purus. Zusätzliche Einbußen ergaben sich im Sektor der Elektromobilität, unter anderem bei QuantumScape, Wolfspeed und Aumann. Der einzige positive Beitrag kam aus dem Solarsektor, und zwar von JinkoSolar, welche sich dank erfreulicher Unternehmensnachrichten am Monatsende dem negativen Trend erfolgreich widersetzen konnte. Wir haben eine Aktienquote von 100 Prozent beibehalten.

Unternehmensbeispiele

Firmen und ihre reale Entwicklung rücken wieder mehr in den Mittelpunkt und überzeugen
Angesichts des abnehmenden Einflusses der Zentralbanken, der sich, wie bereits angedeutet, positiv auswirken könnte, rücken die konkreten Entwicklungen der Unternehmen wieder stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit.

Starke Gewinnentwicklung bei JinkoSolar
Ein Beispiel für die positiven Effekte ist bei JinkoSolar zu beobachten. Im dritten Quartal verzeichnete JinkoSolar einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anstieg um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal und einer Steigerung von 63,1 Prozent im Jahresvergleich. Der Bruttogewinn belief sich auf nahezu 792 Millionen Euro, was eine Zunahme von 28,2 Prozent darstellt und im Vergleich zum Vorjahr nahezu einer Verdoppelung entspricht. JinkoSolar führt die Umsatzsteigerung vorrangig auf eine wachsende Nachfrage auf dem Weltmarkt zurück und erwartet, dass diese weiter zunimmt. In ihrer Prognose gehen sie davon aus, das Ziel der Modullieferungen von 70 bis 75 Gigawatt (GW) für das Gesamtjahr übertreffen zu können. Ende Oktober gelang es JinkoSolar, einen Liefervertrag über 3,8 Gigawatt mit dem saudischen Kraftwerksentwickler ACWA zu unterzeichnen – ein Volumen, das noch vor wenigen Jahren der Jahresproduktion entsprach. Dies steht in starkem Kontrast zur allgemeinen Ausverkaufsstimmung im globalen Solarsektor, der die Märkte im Oktober weiterhin fest im Griff hatte. Gerade Großunternehmen wie JinkoSolar beweisen ihre Wettbewerbsfähigkeit in einem anspruchsvollen Umfeld und verfügen über eine globale Präsenz in über 80 Ländern. Die Überkapazitäten im verarbeitenden Gewerbe wirken sich nur minimal auf die marktführenden Unternehmen aus. Man erwartet, dass die überschüssigen Bestände in den Vertriebskanälen für Aufdachanlagen in den USA und Europa in den nächsten Monaten abgebaut werden und dass die Auswirkungen der Bestandsschwemme hauptsächlich Unternehmen mit starkem Engagement in den Aufdachmärkten, wie zum Beispiel Sunpower, Enphase und SolarEdge treffen. Diese standen zuletzt spürbar unter Druck und haben den Gesamtmarkt nach unten gezogen.

Unberücksichtigte positive Nachrichten bieten Kurspotential
Insbesondere bei SolarEdge, in die wir nicht investiert sind, war dies deutlich zu sehen, was zusätzlich durch den Gaza-Krieg negativ beeinflusst wurde, da SolarEdge seinen Sitz in Israel hat. JinkoSolar berichtete, dass die Hälfte der globalen Produktionskapazitäten für Solarmodule von 1.000 GW in den nächsten zwei Jahren auslaufen wird, da sie auf veralteter Technologie basieren, die nicht mehr konkurrenzfähig ist. Das Auslaufen dieser Technologien wird die Überkapazitäten verringern und sich positiv auf die Preisgestaltungsmacht auswirken. Solch positive Entwicklungen sind derzeit noch nicht im Kurs berücksichtigt, und im Oktober war das Gegenteil zu beobachten: eine Intensivierung des spekulativen Verkaufs von Solarunternehmen durch große US-Hedgefonds, die ihre Short-Positionen bei Solaraktien erhöht hatten.

Positive Entwicklungen auch bei First Solar
Neben JinkoSolar konnte auch First Solar ähnlich positive Nachrichten vermelden. Der Nettoumsatz stieg im Jahresvergleich um etwa 27 Prozent auf 801 Millionen US-Dollar. Das Nettoergebnis wurde mit 268 Millionen Dollar ausgewiesen, verglichen mit einem Minus von 49 Millionen Dollar im Vorjahr. Auch der Ausblick für das Gesamtjahr ist sehr positiv und stabil, und First Solar erwartet weiterhin einen Nettoumsatz von 3,4 bis 3,6 Milliarden Dollar bei einem Volumen von 11,8 bis 12,3 GW. In Anbetracht dessen, dass nur 6 % der US-Einfamilienhäuser mit Solarpaneelen ausgestattet sind, prognostiziert JinkoSolar für das kommende Jahr in den Vereinigten Staaten eine positive Entwicklung. Davon könnten auch Spezialisten wie Enphase oder Maxeon Solar profitieren und an ihre bisherigen Erfolgsstrategien als Weltmarktführer anknüpfen.

Stärkung der E-Mobilitätsstrategie bei Aumann
Aumann festigt seine Strategie im Bereich der Elektromobilität durch die Übernahme der LACOM GmbH, die ihren Sitz im schwäbischen Lauchheim hat. LACOM gilt als Spezialist für Laminier- und Beschichtungstechnologien, insbesondere für die Produktion von Elektroden und Membran-Elektroden-Einheiten (MEA). Diese strategische Akquisition integriert sich nahtlos in die Ausrichtung von Aumann auf E-Mobilität und erschließt technologisches Know-how für die vorgelagerten Fertigungsprozesse von Batterie- und Brennstoffzellen. Im Bereich der Brennstoffzellentechnologie kann Aumann nun entlang der gesamten Wertschöpfungskette innovative Fertigungslösungen anbieten – von Beschichtungstechniken über das Stacking bis hin zur finalen Montage.

Ausblick der IEA

Report der internationalen Energieagentur (IEA) sieht Solar als erste Quelle zur Stromerzeugung
Ende Oktober 2023 präsentierte die Internationale Energieagentur (IEA) die neueste Ausgabe ihres zentralen jährlichen Berichts, den World Energy Outlook 2023 (WEO), der als Maßstab für globale Energieanalysen gilt. Diese Ausgabe untermauert erneut die führende Rolle der Photovoltaik in der Energiewende. Sowohl im Szenario des fortgeführten Status quo („Stated Policies Scenario STEPS“) als auch im Szenario, das auf den derzeitigen klimapolitischen Zusagen der Regierungen fußt („Announced Pledges Scenario APS“), avanciert die Photovoltaik rasch zur primären Stromquelle. Die IEA prognostiziert, dass die weltweite Kapazität der Solarenergie bis zum Jahr 2030 auf 6.100 GW anwachsen wird. Die Investitionsthese wird zunehmend klarer, und es hat sich noch nie so deutlich abgezeichnet, dass die Photovoltaik als globaler Wirtschaftsfaktor fungiert und das Potenzial hat, zu einem der Hauptantriebe der Dekarbonisierung zu werden.

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