Entwicklung des Fonds
Deutliche Erholung im Oktober
Der Fonds stieg im Oktober 2021 um 19,6 Prozent. Von insgesamt 33 Werten im Portfolio waren 27 im Oktober im Plus und nur 6 Positionen lieferten einen negativen Performance-Beitrag. Die größten Gewinn-Beiträge kamen von den drei Hauptsektoren. Diese sind der Solarsektor, der Wasserstoffsektor und die Elektromobilität. Am besten entwickelten sich JinkoSolar, Plug Power, Sunpower, Nel ASA und Wolfspeed, die alle massiv zulegten.
Bodenbildung als Basis für weitere Zukäufe im Portfolio
Negative Performance-Beiträge lieferten Werte aber ebenfalls aus drei Sektoren. Hier waren beispielsweise DynaCert, China Everbright, United Natural Foods, Sprouts Farmers Market und QuantumScape im leicht negativen Terrain. Es zeigte sich im Oktober ein deutlicher Aufwärtstrend über das ganze Portfolio hinweg, basierend auf einer Bodenbildung Anfang Oktober. Diese Bodenbildung nutzten wir konsequent, um Werte wie Nel ASA, Everfuel A/S oder Powercell Sweden, allesamt Wasserstoffwerte aus Nordeuropa, nachzukaufen. Zusätzlich beteiligten wir uns erneut an einer Kapitalerhöhung bei Enapter.
Zuflüsse unterstreichen die antizyklische Vorgehensweise der Investoren
Im Oktober konnten weitere Millionenzuflüsse im Fonds verbucht werden und dies zeigt auch die antizyklische Investitionsbereitschaft unserer Investoren.
Unternehmensanalyse
Enapter gewinnt den „Umwelt-Oscar“
Enapter, ein Wert aus dem Wasserstoff-Sektor, konnte im Oktober mit einer Hammer-Nachricht aufwarten als bekannt wurde, dass Enapter als eines von nur fünf Unternehmen weltweit den neu aufgelegten „Umwelt-Oscar“, den Earth-Shot Price von Prinz William verliehen bekam. Dies zeigt die Würdigung der herausragenden Technologie von Enapter und mit dem Award war auch ein Preisgeld von über 1 Mio. EUR für Enapter verbunden. Dieses Preisgeld und auch die Kapitalerhöhung Ende Oktober von 30 Mio. EUR, an der wir uns mit 2,8 Mio. EUR beteiligten, wird nun von Enapter in die Entwicklung der Massenfertigung im nordrhein-westfälischen Saerbeck investiert. Gleichzeitig konnte Enapter einen Meilenstein mit einem Millionenauftrag für die prämierte Technologie erreichen. Dieser stellt den höchsten Auftrag der Firmengeschichte dar und ist ein wichtiges Signal, dass diese Technologie nun zeitnah bereits im Jahr 2023 eingesetzt werden kann. Enapter steigt damit auf Basis ihrer modularen und patentierten AEM-Technologie in den Markt von Großanlagen zur Gewinnung von Wasserstoff aus regenerativen Energiequellen im Megawattbereich ein. Die Entwicklung des neuen Elektrolyseurs „AEM Multicore“ führte Enapter in Zusammenarbeit mit der FH Münster durch und wurde mittlerweile mit Bundes- und Landesmitteln von über 20 Mio. Euro gefördert. Mit der finalen Entwicklung des neuen Elektrolyseur-Modells will Enapter das Potential der Anionaustauschmembran-Technologie (AEM), die in der Wissenschaft bereits jetzt als kosteneffiziente Elektrolysetechnologie angesehen wird, weiter ausschöpfen. Enapter kombiniert beispielsweise 420 Kernmodule – sogenannte AEM Stacks – zu einem Gesamtsystem, das etwa 450 Kilogramm Wasserstoff pro Tag produzieren kann. Das entspricht einem Energieäquivalent von 9,5 Barrel Rohöl. Dank dem modularen Ansatz ist der Multicore eine kostengünstige und wartungsarme Alternative und reagiert flexibel auf die schwankende Energiezufuhr aus erneuerbaren Energiequellen. Enapter verfolgt das klare Ziel, durch Skalierung vieler kleiner Einheiten zu einer großen Anlage im Megawattbereich, die Kosten für grünen Wasserstoff rapide zu senken.
Nel ASA, der weltweit größte Elektrolyseur-Hersteller
Während sich Enapter auf die sog. AEM-Elektrolyse fokussiert, bietet Nel beispielsweise, sowohl die PEM-Elektrolyse, als auch ein sog. „alkalisches Elektrolyseverfahren“ an. Welche Verfahren sich mittel- und langfristig als günstigste oder effektivste Lösung durchsetzen werden, scheint noch offen. Wir setzen auf mehrere Technologien, die nebeneinander bestehen könnten. Der Bedarf an Elektrolyseuren wird laut Internationaler Energie Agentur (IEA) in den nächsten 9 Jahren insgesamt massiv steigen. Im aktuellen New Energy Outlook könnten laut Hochrechnung der IEA die Installationen von Elektrolyseuren bis Ende 2025 auf über 20 Gigawatt (GW) steigen und sich bis Ende 2030 nochmals auf über 60 GW verdreifachen. Dies sind gewaltige Zahlen von einem Produkt, das bis 2020 praktisch keine nennenswerten Umsätze erzielen konnte.
Nel als weltweit größter Elektrolyseur-Hersteller konnte im dritten Quartal 2021 einen Rekordumsatz von 229,3 Millionen NOK, ein Plus von 55 Prozent gegenüber dem gleichen Quartal 2020 verzeichnen. Nel hat seine Elektrolyseur-Kapazität auf Herøya, Norwegen, erweitert, was ein Schlüsselelement für die Erreichung des Kostenziels von 1,5 USD pro Kilogramm im Jahr 2025 ist. Es ist möglich, dass Nel dieses Ziel erreicht, denn Nel hat mittlerweile eine Produktpipeline von über 6 Mrd. USD und ist bei über 800 Projekten weltweit involviert.
Quantumscape erfindet die Batterie neu
QuantumScape, ein Unternehmen aus dem Sektor Elektromobilität, forscht seit 10 Jahren an Feststoffbatterien mit Lithium-Metall-Anoden und verfügt bereits über 100 Patente in dieser Technologie. In einer herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterie wandern die Lithiumteilchen beim Ladevorgang durch eine Transportflüssigkeit (der Elektrolyt), bevor sie sich an einem Pol der Batterie (der Anode) in eine Graphitstruktur einordnen wie Bücher in einem Bücherregal. QuantumScape versucht, eine neue Art von Lithium-Ionen-Zelle zu entwickeln, die auf den Elektrolyten und das Graphit an der Anode verzichtet. Die Bücher werden direkt aufeinandergestapelt, wodurch viel mehr Bücher auf viel kleineren Raum passen. Die Technologie könnte ein Game-Changer bei den Batterien sein – 50 Prozent höhere Reichweite als herkömmliche Batterien und aufladbar in 12 Minuten. Ein weiterer Vorteil der Festkörperbatterie ist die Sicherheit, da ein Festkörperkern das Problem der Entflammbarkeit von Batterien beseitigt. QuantumScape kann aktuell unabhängige Testergebnisse vorweisen, welche die Funktion der Technologie unter Beweis stellen. Die Feststoffbatterien wurden dabei einem rauen Testprotokoll unterzogen, das den Gebrauch in der realen Welt simulieren sollte. Trotz der herausfordernden Umstände schafften die Zellen 800 Lade- und Entladezyklen und besaßen immer noch über 90 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität. Damit könnte ein Elektroauto Hunderttausende Kilometer weit fahren, ohne großen Reichweitenverlust. Nun geht es darum diese Testergebnisse auch mit größeren, seriennahen Zellen zu bestätigen. QuantumScape besitzt mittlerweile neben Volkswagen einen weiteren strategischen Partner aus der Autoindustrie, der jedoch nicht namentlich genannt wird. Dem Management zufolge hat dieser Automobilkonzern auch bereits QuantumScape-Feststoffbatterien in seinen Labors getestet und anscheinend auch für gut befunden.
Politik
Klimakonferenz COP26
Die Klimakonferenz findet jedes Jahr statt, aber die COP26 in Glasgow ist die erste große Zusammenkunft von Staats- und Regierungschefs seit der COVID-19-Pandemie. Viele erwarten, dass die Staats- und Regierungschefs aus über 100 Ländern, die sich auf der Konferenz versammelt haben, Milliarden von Dollar in saubere Energie investieren werden, um ihre Dekarbonisierung-Ziele zu erreichen, wobei grüner Wasserstoff und E- Mobilitäts-Technologien, sowie erneuerbare Energien höchste Priorität haben sollen. Bidens neu vorgeschlagenes Infrastrukturgesetz in Höhe von 1,75 Billionen Dollar wären ein wichtiger Impuls für Aktien aus dem Bereich der sauberen Energien, da das Gesetz mehr als 550 Milliarden USD an Ausgaben für Klimamaßnahmen vorsieht, darunter fast 130 Milliarden Dollar für erneuerbare
Energien.