Managementkommentar – 04.12.2023

Allgemeine Marktentwicklung und Einfluss der Notenbanken

Im November konnte der Fonds einen Gewinn von 6,35 Prozent verbuchen. In unseren letzten Kommentaren haben wir wiederholt die Auswirkungen der gestiegenen Inflationsängste der Märkte und die Zinserhöhungen der Notenbanken thematisiert. Dieser Faktor spielte eine wichtige Rolle. Als sich Anfang November erste Anzeichen für einen leichten Rückgang der Inflation zeigten, verzeichneten Small-Cap-Aktien und auch unser Fondspreis einen deutlichen Anstieg. Zwar konnte sich dieser Trend noch nicht nachhaltig am Markt etablieren, aber die Aussicht auf einen Rückgang der Inflation könnte zukünftig ein entscheidender Faktor für steigende Kurse bei Small-Cap-Aktien sein. Ebenso könnten eventuelle Senkungen der Leitzinsen im nächsten Jahr weitere positive Impulse für den derzeit geschwächten Clean-Tech-Sektor bringen.

Entwicklung des Fonds

Die Entwicklung im November zeigt ein gemischtes Bild
Von den 29 Werten im Portfolio konnten im November 16 einen Gewinn erzielen und 13 Werte verbuchten Verlustbeiträge. Die Gewinne erstreckten sich über alle drei Hauptsektoren. Am meisten ansteigen konnten Werte wie Aumann, JinkoSolar und Hyzon Motors. Weitere Gewinner waren thyssenkrupp nucera, Nel ASA, SFC Energy, QuantumScape, Veeco und Wolfspeed. Werte wie Plug Power, Maxeon Solar und Meyer Burger zeigten sich, von der Performance hergesehen, am schwächsten. Ebenso wie Enapter und ITM Power als Wasserstoffunternehmen. Wir haben eine Aktienquote von 100 Prozent beibehalten. Erfreulich war der Anstieg der Nettoinvestitionen im Fonds im November von über 1,5 Mio. Euro, d.h. etliche antizyklisch agierende Investoren nutzten den niedrigen Fondspreis zum Einstieg.

Die tatsächliche Entwicklung von Unternehmen rückt wieder stärker in den Mittelpunkt
Wie bereits im letzten Monats-Kommentar geschrieben, rücken die konkreten Entwicklungen der Unternehmen wieder stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit. So konnte Aumann beispielsweise sehr gute Umsätze erzielen und das Unternehmen sitzt auf so viel Cash, dass Aumann sogar ein Aktienrückkaufsprogramm von eigenen Aktien beschlossen hatte. Die positiven Impulse, hervorgerufen durch deutlich gestiegene Umsätze, zeigten sich ebenfalls bei JinkoSolar und SFC Energy.

Entwicklungen am Solarmarkt

Preise für Solarmodule seit Jahresanfang 2023 um 42 Prozent gefallen                                                    Die jüngsten Umsatzsteigerungen, wie sie beispielsweise bei JinkoSolar im derzeit herausfordernden Solarmarkt zu beobachten sind, verdienen besondere Beachtung. Dies gilt umso mehr, als die Preise für Solarmodule seit Anfang 2023 im Durchschnitt um 42 Prozent gefallen sind. Im Gegensatz dazu stiegen im Zeitraum von Mitte 2021 bis Juni 2022 die Preise für qualitativ hochwertige Module um 20 bis 25 Prozent. Dieser Preisanstieg wurde im letzten Jahr durch Knappheit und gestörte Lieferketten in Verbindung mit einer stark wachsenden Photovoltaik-Nachfrage ausgelöst.

Die Nachfrage kam nicht nur von großen Akteuren wie Energieversorgern und Projektentwicklern, die eine Multi-Megawattanlage nach der anderen errichteten, sondern auch aus dem Sektor der Kleinanlagen, der 2022 ebenfalls boomte. Letztes Jahr führte bereits die Erwähnung von Photovoltaikanlagen in der Nachbarschaft zu zahlreichen Anfragen von Interessenten, die entweder eine eigene Anlage errichten oder einen qualifizierten Installateur finden wollten. Viele Installateure und Solarunternehmen reagierten daraufhin mit einer massiven Steigerung ihrer Bestellungen, um Lieferengpässe zu vermeiden. Aufgrund der Kapazitätserweiterungen der Solarmodulhersteller, kam es, wie bereits 2010, zu einer Überproduktion und damit zu Lagerbeständen im eigenen Lager bzw. im Hafen von Rotterdam. Besonders in Europa belastete dieser Effekt den Markt und die gestiegenen Zinsen führten zu zahlreichen Auftragsverschiebungen ins nächste Jahr. Deshalb konnten einige Unternehmen die gestiegenen Umsatzerwartungen der Analysten nicht erfüllen und bereits geringfügige Abweichungen lösten in den letzten vier Monaten einen Kursverfall bei Clean-Tech-Unternehmen aus.

Ähnlich wie in den Jahren 2010 bis 2012 erwarten wir auch diesmal einen Abbau der Überkapazitäten. Aktuell produzieren die chinesischen Hersteller nur mit 60 Prozent ihrer Kapazität. Es ist sehr wahrscheinlich, dass viele Projekte, die bislang zurückgestellt wurden, nun aufgrund des Preisverfalls wirtschaftlich attraktiver sind als zuvor geplant. Für Investoren bleibt es wichtig den globalen Markt im Blick zu behalten und sich nicht ausschließlich auf Deutschland zu konzentrieren.

Unternehmensbeispiele

Plug Power – das Sorgenkind im Wasserstoff-Sektor
Plug Power
wurde wiederholt hochgelobt, doch viele Marktteilnehmer haben in den letzten Monaten die Geduld verloren und sich von ihren Plug Power-Aktien massiv getrennt. Das Unternehmen wies im letzten Quartal hohe Verluste aus und signalisierte, dass zur Finanzierung seiner Projekte neues Kapital erforderlich sei. Der Markt zweifelt daran, dass Plug Power das benötigte Kapital beschaffen kann und hat das Unternehmen entsprechend abgestraft. Dieser Druck wurde durch einen starken Anstieg der Leerverkaufspositionen auf 24 Prozent aller Plug Power-Aktien noch verstärkt, ein Niveau, das zuletzt auf dem Höhepunkt der Corona-Krise 2020 erreicht wurde.

Das vergangene Quartal war für Plug Power herausfordernd, geprägt vor allem von Problemen mit der Verfügbarkeit von Wasserstoff. In den USA gab es aufgrund von Anlagenausfällen, einschließlich der Plug-Anlage in Tennessee, und temporären Ausfällen im gesamten Wasserstoffnetz große Herausforderungen. Häufig überstieg die Nachfrage das Angebot, wodurch viele kalifornische Tankstellen zeitweise keinen oder nur begrenzten Treibstoff hatten. Der Wasserstoffpreis lag an diesen Tankstellen bei über 30 USD pro Kilogramm, etwa doppelt so hoch wie üblich. Plug Power transportierte Wasserstoff von der West- zur Ostküste, um seine Kunden zu versorgen. Mittlerweile konnten die Kernkosten für Wasserstoff gesenkt werden, das Netz hat sich stabilisiert und weitere Kapazitäten sollen bis Jahresende hinzukommen.

Wir halten weiterhin an Plug Power fest, die derzeit mit ca. 4 Prozent im Portfolio gewichtet ist. Wichtig ist, dass der Nettoinventarwert des Unternehmens mittlerweile bei etwa 3,5 Milliarden USD liegt, was auf eine solide Substanz hindeutet. Demgegenüber steht eine Marktkapitalisierung von nur etwa 2 Milliarden USD, was keine Überbewertung darstellt. Entscheidend wird die substanzielle Finanzierung der Projekte sein, die einen Wendepunkt markieren könnte. Obwohl wir glauben, dass Plug Power seine aktuellen Cashflow-Probleme überwinden kann, bleibt das Betriebs- und Kapitalmarktumfeld herausfordernd. Mögliche staatliche Unterstützungen von 1 Milliarde USD, über die Plug Power derzeit mit der US-Regierung verhandelt, könnten kurzfristig eine signifikante Stabilisierung bewirken. Plug Power erwartet eine deutliche Kostenreduktion ihres intern produzierten grünen Wasserstoffs, der gegenüber dem Wettbewerb einen Kostenvorteil von 66% darstellt.

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