Managementkommentar – 03.01.2022

Entwicklung des Fonds

Omikron und die Zinspolitik bringen Tech-Werte in Bedrängnis
Der Fonds gab die beiden Vormonatsgewinne nahezu vollkommen wieder ab und verlor im Dezember 2021 um 17,3 Prozent. Die Gründe dafür lagen aber weniger bei den Portfolio-Unternehmen, sondern in erster Linie an äußeren kurzfristigen Ereignissen. Insbesondere führte das Aufkommen der Corona-Variante Omikron zu weltweiten Kursrückgängen im Dezember 2021. Die Änderung der Zinspolitik der amerikanischen Notenbank FED, die für das Jahr 2022 gleich drei Zinsanstiege ankündigte, belastete stärker die Technologiewerte und auch unsere Hauptsektoren. Als dann noch ein demokratischer Senator, als Zünglein an der Waage, die „Build Back Better Act“ Pläne von US-Präsident Biden ablehnte, waren insbesondere die Clean-Tech Aktien kurzfristig stark davon betroffen und verloren deshalb deutlich. Auch wenn beispielsweise der Solarsektor ohne jegliche Subventionen konkurrenzfähig ist, führen solche vorher angekündigten und nun wieder zurückgenommen Investitionsimpulse der US-Regierung zu Verunsicherung. Diese Verunsicherung ist das, was die Märkte am wenigsten brauchen und deshalb waren auch die Auswirkungen für die Solar- und Wasserstoff-Aktien massiv. Die Investoren benötigen Planungssicherheit, die durch die staatlichen Rahmenpläne geschaffen werden, um langfristige erhebliche Investitionen in neue Technologien durchzuführen.

Positive Nachrichten rücken in den Hintergrund – Ideales Umfeld um antizyklisch zu investieren
Es war im Dezember 2021 so, wie wir es schon oft erlebt haben, beispielsweise Ende 2018 oder im März 2020, als äußere Einflüsse wie Notenbankbeschlüsse oder die Corona-Pandemie stark auf die Preise der Aktien in unserem Portfolio gedrückt haben. Selbst sehr positive Unternehmensmeldungen und Entwicklungen in den einzelnen Firmen fanden überhaupt keine Berücksichtigung mehr und wurden zunächst vom Markt komplett ignoriert. Wir nutzen solche Rücksetzer immer, um antizyklisch zu investieren und das taten wir dieses Mal im Dezember 2021 auch wieder. Deshalb sind wir aktuell praktisch voll investiert. Wir sehen die aktuelle Entwicklung und auch die gesamte Konsolidierung im Jahr 2021 als eine sehr gute Basis für das Jahr 2022, um wieder an die Erfolge des Jahres 2020 anzuknüpfen.

Von insgesamt 31 Werten im Portfolio waren 26 im Dezember im Minus und nur 5 Positionen konnten einen geringfügigen positiven Performance-Beitrag liefern. Die größten Verlust-Beiträge kamen von den drei Haupt-Sektoren. Dies waren der Solarsektor, der Wasserstoffsektor und die Elektromobilität. Am schlechtesten entwickelten sich Novonix, der beste Wert der letzten Monate, sowie Plug Power, JinkoSolar, Daqo und Sun Power.

Leichte positive Performance-Beiträge lieferten Werte aus den Sektoren Wasser, Elektromobilität und den Bio-Lebensmitteln, also Sektoren, die sonst nicht im Rampenlicht stehen. Dies waren beispielsweise China Everbright, Aumann, Veeco, Sprouts Farmers Market und Enapter. Neue Gelder investierten wir in Werte wie SMA Solar, Maxeon Solar, Ballard Power, Nel ASA, Wolfspeed und QuantumScape. Gewinne sicherten wir wiederum zusätzlich bei Novonix.

Branchenanalyse Solar

2022 wird der Photovoltaik-Zubau voraussichtlich weltweit erstmals bei mehr als 200 Gigawatt liegen. Die Preise für Polysilizium sind zwischen Oktober 2020 und Oktober 2021 um mehr als 200 Prozent gestiegen. Nach der Analyse von IHS Markit sind die durchschnittlichen Produktionskosten für Solarmodule seit August 2021 um mehr als 15 Prozent gestiegen. Doch nicht nur Module sind von dem Preisanstieg betroffen, auch andere Photovoltaik-Komponenten wie Wechselrichter und Montagegestelle sind wegen knapper Materialien oder höherer Rohstoffkosten teurer geworden. Dazu kommen hohe Frachtkosten und Verzögerungen bei der Verschiffung der Waren. Doch trotz des unerwartet hohen Kostenumfelds schreitet der Zubau in den Schlüsselmärkten wie China, Indien, USA oder Europa weiter voran. Bloomberg New Energy Finance (BNEF) schätzt, dass die Preise für Polysilizium im Jahr 2022 zwischen 15 und 20 US-Dollar pro Kilogramm liegen werden.

Daqo auf dem Weg zum drittgrößten Hersteller in der Polysilizium-Produktion mit einzigartigen Bruttomargen
Daqo New Energy Corp. ist als führender chinesischer Polysilizium-Pure-Player mit Wettbewerbsvorteilen in der Produktion und ehrgeizigen Wachstumsplänen sehr gut positioniert. Daqo ist Kostenführer in der Branche mit beeindruckenden Größenvorteilen in der Polysilizium-Produktion. Die Cash-Kosten von 5,96 $/kg Polysilizium im dritten Quartal 2021 gehören zu den niedrigsten in der Branche. Dies führt zu einer einzigartigen Bruttomarge von 74 Prozent. Daqo ist auch der qualitativ hochwertigste Hersteller in der Branche und produziert erstklassiges Mono-Grade-Polysilizium, das derzeit einen Preisaufschlag gegenüber den weniger reinen Multi-Grade-Produkten der Wettbewerber erzielt. Der hohe operative Cashflow versetzt das Unternehmen in die Lage, Kredite zu tilgen und die für seine ehrgeizigen Wachstumspläne erforderlichen Investitionen zu finanzieren. Die Gesamtproduktions-Kapazität soll bis zum zweiten Quartal 2022 auf 123.000 Tonnen erhöht werden. Damit würde Daqo zum drittgrößten Hersteller der Branche aufsteigen und einen Marktanteil von rund 20 % erreichen. Die Bewertung ist laut REFINITIV aktuell mit einem KGV (Kurs-Gewinn Verhältnis) von 4,2 sehr günstig und bei erwarteten steigenden Gewinnen in den nächsten 4 Quartalen ist das sogenannte Forward-KGV bei einem extrem niedrigen Wert von 2,6. Dies entspricht laut REFINITIV im Vergleich zum S+P 500 Index einem Bewertungsabschlag von 89 Prozent und im Vergleich zum Durchschnitt des gesamten Solarsektors einem Abschlag von 95 Prozent.

Branchenanalyse Wasserstoff

Wasserstoff kann der Schlüssel zu einer kohlenstoffneutralen Welt sein. Jon André Løkke, der CEO des weltweit führenden Elektrolyseur-Herstellers Nel ASA erläuterte kürzlich, dass der sogenannte „Ketchup-Effekt“ als Metapher für den heutigen Wasserstoffsektor taugen würde. Er meinte damit: „Aufträge im Gigawatt-Bereich stehen zur Unterzeichnung bereit, aber erst, wenn die Industrie von den Regierungen den metaphorischen Schlag auf den Flaschenboden erhält.“ Løkke erklärte, dass die Nachfrage nach Elektrolyseuren schnell wachsen würde, sobald Länder und Regionen klare und vorhersehbare politische Rahmenbedingungen schaffen würden. „Nel wartet noch auf diesen „Ketchup-Effekt, wenn feste Zusagen gemacht werden„, erklärte Løkke. „Dann gilt das ‚first-come-first-serve‘-Prinzip, d. h. die Kunden, die sich zuerst verpflichten, werden auch zuerst bedient. Die Kunden seien zunehmend über die Sicherung des Zugangs zu Produktionskapazitäten besorgt und die Kapazitäten von Nel ASA könnten bald ausverkauft sein„, sagte Løkke.
Nel will die Kosten für Elektrolyseure um 75 % senken und bis 2025 grünen Wasserstoff zum gleichen Preis wie fossilen Wasserstoff anbieten.

Produktionskapazitäten müssen deutlich erhöht werden, um Nachfrage bis 2030 gerecht zu werden
Eine Analyse der US-Investmentbank Jefferies kam zu dem Ergebnis, dass die weltweiten Produktionskapazitäten für Elektrolyseure nicht ausreichen werden, um die Nachfrage im Jahr 2030 zu decken, selbst bei den niedrigsten Nachfrageszenarien. Bei der neuen vollautomatischen 500 MW Fabrik von Nel, die im norwegischen Herøya im September fertiggestellt wurde, wird aktuell die Produktion hochgefahren. Es ist eine Kapazitätserweiterung auf 2 GW geplant. Die Auftragspipeline von Nel umfasst bereits mehr als 800 Projekte mit insgesamt mehr als 11 GW Elektrolyseuren.

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