Entwicklung des Fonds
Zinsängste, Corona und der Russland-Ukraine-Konflikt setzen den Märkten und dem Fonds weiter zu
Der Fonds setzte den Rücksetzer im Januar 2022 weiter fort und der Fondspreis gab um 20,9 Prozent nach. Nach wie vor wurden die Aktienmärkte von Zinsängsten verunsichert. Die Änderung der Zinspolitik der amerikanischen Notenbank FED, die für das Jahr 2022 mittlerweile vier Zinsanstiege ankündigte, belastete im Januar noch stärker die Technologiewerte. Dazu kam die aktuelle Gemengelage mit Corona und die Eskalation im Russland-Ukraine-Konflikt. Viele Unternehmen im green benefit Global Impact Fund waren von diesem Umfeld auch betroffen und korrigierten überdurchschnittlich.
Von insgesamt 31 Werten im Portfolio waren 25 im Januar im Minus und 6 Positionen konnten einen geringfügigen positiven Performance-Beitrag liefern. Die größten Verlust-Beiträge kamen von den drei Haupt-Sektoren. Dies waren der Solarsektor, der Wasserstoffsektor und die Elektromobilität.
Wir sicherten Gewinne bei Novonix und reduzierten diese Position weiter.
Wir werden am 04. Februar 2022 wieder eine Ausschüttung durch den Fonds an die Anteilsinhaber vornehmen. Dies entspricht einer Ausschüttungsrendite von ca. 2,7 Prozent.
Unternehmensanalyse
Starke Cash-Positionen der Unternehmen
Entscheidend für unsere Beurteilung der Lage sind insbesondere die starken Cash-Positionen unserer Unternehmen, die sich in den letzten 24 Monaten massiv über Kapitalerhöhungen oder über Beteiligungen von starken Partnern mit Cash versorgt hatten. Etliche Portfolio-Unternehmen sind für die nächsten Jahre ausfinanziert.
Daqo ist mit einem derzeitigen KGV von 1,0 stark unterbewertet
Zwischenzeitliche Bewertungen von einzelnen Unternehmen, wie beispielsweise Daqo mit einem KGV von mittlerweile 1,0, zeigen deutlich die Übertreibung bei den Einzelwerten und die Fehl- bzw. Unterbewertung.
Tochter von JinkoSolar ist fünfmal so viel wert wie Jinko selber
Ein sehr krasses Beispiel liefert aktuell JinkoSolar. Dessen Tochterunternehmen Jiangxi Jinko sammelte durch einen Börsengang in Shanghai über 1 Mrd. USD neues Cash für das weltweite starke Wachstum ein. Die Bewertung des Anteils an der Tochter weist nun das fünffache der eigenen Marktkapitalisierung von JinkoSolar auf.
Aktuelle Unterbewertungen bieten gute antizyklische Kaufgelegenheiten
Solche Fehlbewertungen werden unseres Erachtens nicht auf Dauer unbeachtet bleiben. Dies haben wir in der Vergangenheit immer wieder erlebt, beispielsweise in den Zeiträumen Dezember 2018 oder im März 2020, als äußere Einflüsse ebenfalls die Werte im Fonds in „Sippenhaft“ nahmen. Dies waren gute Kaufgelegenheiten, da nachfolgend eine massive Kurssteigerung bei unseren Werten zu sehen war. An der positiven Einschätzung der im Fonds gehaltenen Aktien hat sich nichts geändert. Im Gegenteil, die zukünftige Entwicklung der einzelnen Branchen hat, nicht zuletzt durch den weltweit demonstrierten politischen Willen, eine massive wirtschaftspolitische Unterstützung zur Erreichung der globalen Klimaziele erhalten. Der Zug ist somit gerade erst aus dem Bahnhof gefahren und niemand kann ihn aufhalten. Und auch wenn er wegen der ein oder anderen Weichenstellung noch nicht unter Volllast fährt, so nimmt er doch Geschwindigkeit auf und das Ziel ist klar.
Positive Meldungen von den Portfoliounternehmen fanden geringe bis keine Berücksichtigung. Obwohl die positiven Meldungen zahlreich waren.
Immer dann, wenn positive Unternehmensmeldungen und Entwicklungen in den einzelnen Firmen keine Berücksichtigung mehr finden und vom Markt komplett ignoriert werden, ist es Zeit den Blick umso fester auf die Unternehmen zu richten in die man investiert ist. Wir nutzen solche Rücksetzer immer, um antizyklisch zu investieren und das taten wir auch im Januar, als wir beispielsweise bei Daqo und Ballard Power zukauften. Wir sind aktuell voll investiert. Wir sehen die derzeitige Entwicklung und auch die gesamte Konsolidierung im Jahr 2021 als eine sehr gute Basis für das Jahr 2022, um wieder an die Erfolge der Jahre 2019 und 2020 anzuknüpfen.
Beispiele positiver Nachrichten, die vom Markt ignoriert wurden
ITM Power baut Anlage für täglich 10t grünen Wasserstoff
ITM Power ist an einer Demonstrationsanlage für das norwegische Düngemittelunternehmen Yara International beteiligt. ITM Power, als britisches Wasserstoff-Unternehmen liefert im vierten Quartal 2022 ein Elektrolyseur-System. Nach Fertigstellung produziert die Anlage täglich zehn Tonnen grünen Wasserstoff und jährlich 20.500 Tonnen Ammoniak für 60.000 bis 80.000 Tonnen grünen Dünger.
Neuer Vertrag von SFC Energy mit ISG
Der deutsche Brennstoffzellen-Hersteller SFC Energy hat mit der International Security Group (ISG) einen Vertrag zur Lieferung von 170 EFOY Wasserstoff-Brennstoffzellen geschlossen. Sie sind für den Einsatz in Überwachungskameras an abgelegenen Orten bestimmt. Die Sicherheitsfirma ISG plant ihren Einsatz beispielsweise bei Festivals, auf Baustellen oder in der Landwirtschaft. Sie kommen ohne eine externe Stromversorgung aus.
Hexagon Purus zieht neuen Großauftrag an Land
Das norwegische Unternehmen Hexagon Purus konnte einen riesigen Auftrag für Batteriepacks für Schwerlastfahrzeuge von einem großen Nutzfahrzeughersteller gewinnen. Der Gesamtauftragswert von 711 Mio. EUR übersteigt die Marktkapitalisierung von Hexagon Purus von 570 Mio. EUR deutlich. Die Fertigung soll im Jahr 2024 beginnen und bis 2027 andauern. Darüber hinaus gibt es eine Option auf die Verlängerung bis 2029. Im Falle, dass die Option ausgeübt wird, steigt der Wert sogar auf 1,0 Mrd. EUR. Bei dieser Meldung konnte ausnahmeweise kurzfristig sogar eine sehr positive Wirkung auf den Aktienkurs festgestellt werden, da diese Nachricht so bedeutend für das Unternehmen war.
QuantumScape gewinnt neue Kunden
QuantumScape konnte Fluence Energy als ersten Partner außerhalb der Automobilbranche gewinnen. Die Batterien von QuantumScape sollen demzufolge nicht nur in Elektroautos, sondern auch in Batteriecontainern zur Pufferung des Stromnetzes zum Einsatz kommen. Dies ist für die Verbreiterung der Kundenbasis für QuantumScape sehr wichtig.
Ausblick
Die Technologien und Produkte werden auch weiterhin nachgefragt
Wir sehen keinen Grund, dass die Nutzung der Technologien unserer Unternehmen sich im Laufe der nächsten Jahre nicht weiter beschleunigen kann. Die Verbraucher haben im Jahr 2021 nicht aufgehört, die Technologien und Produkte unserer Unternehmen zu nutzen und sie werden in den Folgejahren auch nicht damit aufhören.
Wasserstoff-Unternehmen sind teuer?
Hyperwachstums-Technologiewerte sind im Vergleich zu langfristigen Schätzungen sehr günstig. Und beispielsweise Wasserstoff-Unternehmen haben den Ruf sehr teuer zu sein. Aber sie sind nur teuer, wenn man die Schätzungen für 2022 betrachtet. Blickt man hingegen auf die Schätzungen für 2025 und darüber, ergibt sich ein anderes Bild. Viele Technologiewerte haben so stark nach unten korrigiert, dass viele von ihnen auf der Grundlage der Schätzungen für 2025 die gleichen Bewertungen aufweisen wie Blue-Chip-Werte ohne Wachstum. Beispiele dafür haben wir im Portfolio. Oft unberücksichtigt bleibt die Tatsache, dass die hohen Rohstoffpreise bei fossilen Brennstoffen Wasserstoff schneller wettbewerbsfähig machen könnte als erwartet.
Höhere Volatilität ist weiterhin gegeben
Die höhere Volatilität könnte uns noch eine Zeitlang begleiten, gleichwohl haben sich die mittel- bis langfristigen positiven Zukunftsaussichten unserer Sektoren und Unternehmen nicht verändert.