Managementkommentar – 04.11.2022

Entwicklung des Fonds

Der Fondspreis reduzierte sich im Oktober 2022 um -4,92 %. Verschiedene Einflüsse wie der chinesische Parteitag und auch die Entscheidung der US-Notenbank die Leitzinsen weiter anzuheben verunsicherten die Märkte. Wie weithin erwartet, hatten die US-Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell den Leitzins zum vierten Mal in Folge um einen großen Schritt von 0,75 Prozentpunkten erhöht, um der hartnäckigen Inflation Herr zu werden. Powell betonte, dass es sehr verfrüht sei, um über eine Pause bei den Zinserhöhungen nachzudenken.

Performance bei den einzelnen Portfoliowerten zeigt ein gemischtes Bild
Von insgesamt 29 Werten im Portfolio waren im Oktober 13 im Plus und 16 Unternehmen lieferten einen negativen Performance-Beitrag. Die größten Gewinn-Beiträge kamen aus allen Sektoren. Bei Unternehmen aus dem Sektor E-Mobilität beispielsweise Novonix, aus dem Wasserstoff-Sektor, Enapter und Nel ASA, sowie aus dem Solar-Sektor SMA Solar und Meyer Burger. Negative Performancebeiträge kamen ebenso aus allen 3 Haupt-Sektoren. Am schlechtesten performten die Solarunternehmen, wie beispielsweise Maxeon Solar die im letzten Monat noch der Best-Performer waren. Ebenso wie Jinko-Solar und Daqo waren im Oktober besonders die asiatischen Unternehmen negativ beeinflusst.

Unternehmensanalyse

First Solar und Meyer Burger bauen Kapazitäten massiv aus
Die Nachfrage nach Solarmodulen steigt rasant an.
Der US-Solarkonzern First Solar hat Pläne für den Ausbau der globalen Produktionskapazität auf über 20 GW (Gigawatt) bis 2025 auf den Weg gebracht und seit Jahresbeginn einen Rekordauftragseingang von 43,7 GW erzielt, der bis ins Jahr 2027 reichen wird. First Solar ist damit bis zum Jahr 2026 komplett ausverkauft und dies zeigt die weltweit führende Positionierung in der Herstellung von SiC-Wafern (Siliziumcarbid-Halbleiter).

Meyer Burger, ein Schweizer Solarunternehmen, will bis zu 252 Mio. Euro aufnehmen, um die Produktionskapazität für Solarzellen und -module auf 3 Gigawatt pro Jahr auszubauen. Der Ausbau der Produktion soll in Deutschland und in den USA erfolgen. Dazu sollen mehr als 934 Millionen neue Aktien ausgegeben und über Bezugsrechte erworben werden können. Wir beteiligten uns mit unseren Bezugsrechten voll an der Kapitalerhöhung, weil Meyer Burger durch seine führende Technologie sehr gut aufgestellt ist. Auch Meyer Burger kann gar nicht so viele Solarmodule liefern als bestellt werden, deshalb ist die Kapitalerhöhung ein konsequenter Schritt.

Politik

Entwicklungen in China beeinflussen die asiatischen Märkte
In China wurde im Oktober Xi Jinping am 20. Parteitag für eine dritte Amtszeit als Vorsitzender der Kommunistischen Partei Chinas wiedergewählt. Xi hat de facto viel mehr Macht als vor dem Parteitag und das hat die Märkte in Asien unmittelbar danach erst einmal in Aufruhr versetzt und die Aktienkurse brachen auf breiter Front ein. Wir sehen das als eine Überreaktion, waren aber leider auch durch diese kurzfristigen Einflüsse betroffen.

Die positiven Nachrichten der Firmen aus der Solar-Branche in China wurden dabei, wie so oft, komplett ausgeblendet. So veröffentlichte die Asia Europe Clean Energy (Solar) Advisory (AECEA), dass Chinas jährliche Produktionskapazität für Solarzellen und -module von 361 GW Ende 2021 auf bis zu 600 GW Ende 2022 ansteigen könnte. Dies sind sehr starke Wachstumszahlen und sollten sich auch in den Bilanzen unserer Solarunternehmen mit starkem Bezug zu China widerspiegeln.
Plug Power aus dem Wasserstoff-Sektor und Wolfspeed aus dem Sektor E-Mobilität waren ebenfalls schwächere Performer. Das lag sehr stark an den Einflüssen aus der Notenbankentscheidung bezüglich der Leitzinsen. Die Entwicklung im Oktober 2022 war trotz schwieriger Märkte wiederum von weiteren Netto-Mittelzuflüssen von ca. 1,6 Mio. Euro in den Fonds gekennzeichnet.

World Energy Outlook

Erkenntnisse des World Energy Outlook der Internationalen Energie Agentur vom Oktober 2022
Die durch den Einmarsch Russlands in der Ukraine ausgelöste globale Energiekrise hat weitreichende Auswirkungen auf Haushalte, Unternehmen und ganze Volkswirtschaften. Sie veranlasst die Regierungen zu kurzfristigen Reaktionen und zu einer tiefergehenden Debatte über die Möglichkeiten, das Risiko künftiger Störungen zu verringern und die Energiesicherheit zu fördern. Es handelt sich um eine globale Krise, aber Europa ist der Hauptschauplatz, auf dem sie sich abspielt, und Erdgas steht im Mittelpunkt – insbesondere im kommenden Winter auf der Nordhalbkugel.

Die hohen Energiepreise führen zu einem enormen Vermögenstransfer von den Verbrauchern zu den Erzeugern, der bei Erdöl wieder das Niveau von 2014 erreicht hat, bei Erdgas jedoch völlig ohne Beispiel ist. Die hohen Brennstoffpreise sind für 90 % des Anstiegs der durchschnittlichen Stromerzeugungskosten weltweit verantwortlich, Erdgas allein für mehr als 50 %. Die Kosten für erneuerbare Energien und Kohlendioxid haben nur eine marginale Rolle gespielt, was unterstreicht, dass es sich um eine Krise handelt, in der die Energiewende die Lösung und nicht das Problem ist. Die Kostenvorteile ausgereifter sauberer Energietechnologien und die Aussichten für neue Technologien, wie z. B. emissionsarmer Wasserstoff, werden durch den Inflation-Reduction-Act in den Vereinigten Staaten, die verstärkte Förderung sauberer Energien in Europa und andere wichtige neue politische Maßnahmen begünstigt. Das Ergebnis ist eine Beschleunigung der aufkommenden globalen sauberen Energiewirtschaft. Diese Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IAE) deckt sich mit unserer Einschätzung. Die für 2030 angekündigten globalen Produktionskapazitäten für Elektrolyseure und PV-Module reichen laut IAE aus sogar die Ziele zu übertreffen. Ein Punkt, der allen Szenarien der IAE gemeinsam ist, ist der steigende Anteil der Elektrizität am globalen Endenergieverbrauch. Die Welt hat in den letzten Jahren nicht genug in Energie investiert, wodurch das Energiesystem viel anfälliger für Schocks wie im Jahr 2022 geworden ist. Eine reibungslose und sichere Energiewende erfordert einen deutlichen Anstieg der Investitionen in saubere Energie. Um das Netto Null-Szenario zu erreichen, müssen die Ausgaben für saubere Energie und Infrastruktur bis 2030 verdreifacht werden.

Hier ein Gesamt-Fazit des World Energy Outlook:
Jede Energiekrise hat einen Nachhall in der Vergangenheit, und die akuten Spannungen auf den Märkten heute ziehen Vergleiche mit den schwersten Energieverwerfungen in der modernen Energiegeschichte nach sich, insbesondere mit den Ölschocks der 1970er Jahre.
Damals wie heute gab es starke geopolitische Gründe für den Preisanstieg, der zu hoher Inflation und wirtschaftlichen Schäden führte.
Damals wie heute brachten die Krisen einige zugrundeliegende Schwachstellen und Abhängigkeiten im Energiesystem an die Oberfläche.
Damals wie heute schufen die hohen Preise starke wirtschaftliche Anreize zum Handeln, und diese Anreize wurden durch Erwägungen der Wirtschafts- und Energiesicherheit noch verstärkt.

Die heutige globale Energiekrise ist jedoch wesentlich umfassender und komplexer als die vorangegangenen. Bei den Schocks in den 1970er Jahren ging es um Öl, und die Aufgabe, die sich den politischen Entscheidungsträgern stellte, war relativ klar (wenn auch nicht unbedingt einfach umzusetzen): die Abhängigkeit vom Öl, insbesondere von Ölimporten, zu verringern. Im Gegensatz dazu hat die heutige Energiekrise mehrere Dimensionen: Erdgas, aber auch Öl, Kohle, Strom, Ernährungssicherheit und Klima. Daher sind auch die Lösungen ähnlich umfassend. Letztlich geht es nicht nur um die Abkehr von einem einzigen Energieträger, sondern um die Veränderung des Energiesystems selbst, und zwar unter Beibehaltung einer erschwinglichen und sicheren Bereitstellung von Energiedienstleistungen.

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