Managementkommentar – 05.09.2022

Entwicklung des Fonds

Der Fondspreis erhöhte sich im August 2022 um 4,41 %. Dies ist wiederum eine gegensätzliche Entwicklung zu den Weltbörsen, die sich im August erneut schwächer zeigten. So verloren beispielsweise der MSCI World Index, ebenso wie der Nachhaltigkeitsindex STOXX ESG Global Leader Index jeweils ca. 3 Prozent im August.

Weitere erwartete Zinserhöhungen dämpfen den Markt
In den USA ist keine Zinspause in Sicht. Fed-Chef Powell stellte bei der wichtigen Notenbank-Konferenz Ende August 2022 kräftige Zinserhöhungen in Aussicht. Auch in Europa könnte es bald einen großen Zinsschritt geben. Der oberste US-Währungshüter sprach sich bei seiner Eröffnungsrede gegen eine von vielen Investoren erhoffte verfrühte Lockerung der Geldpolitik aus. Powell hält weitere Anhebungen der Leitzinsen für wahrscheinlich und stimmte die Finanzmärkte auf einen langen Kampf gegen die ausufernde Inflation ein. Diese Aussagen dämpften den Gesamtmarkt, trotzdem konnte sich unser Portfolio stabil halten.

Performance bei den einzelnen Portfoliowerten zeigt ein unterschiedliches Bild
Von insgesamt 30 Werten im Portfolio waren im August 18 im Plus und 12 Unternehmen lieferten einen negativen Performance-Beitrag. Die größten Gewinn-Beiträge kamen von den Solar-Unternehmen Maxeon Solar, Canadian Solar und First Solar. Positive Beiträge kamen vom Sektor Elektromobilität mit dem starken Wert Wolfspeed, als auch von dem Wasserstoff-Wert Plug Power. Negative Performancebeiträge kamen wieder aus allen Sektoren. Am schlechtesten performten Hyzon sowie Nel ASA aus dem Wasserstoff-Sektor und Jinko Solar und Meyer Burger aus dem Solar-Sektor. Die Entwicklung im August 2022 war auch von weiteren Mittelzuflüssen von ca. 4 Mio. Euro in den Fonds gekennzeichnet, entgegen dem allgemeinen Markt für Aktienfonds, der Mittelabflüsse hinnehmen musste.

Unternehmensanalyse

Solarsektor teils mit Rückenwind und teils mit Bremsen versehen
Die Solarunternehmen aus Nordamerika können insbesondere von der US-Steuerbefreiung durch das milliardenschwere Klima- und Sozialpaket „Inflation Reduction Act“ profitieren.

First Solar profitiert vom „Inflation Reduction Act“
First Solar beispielsweise, der größte US-amerikanische Hersteller von Solarmodulen, gab Anfang September bekannt, dass er 1 Milliarde USD für den Bau einer neuen Produktionsstätte in den USA investieren will und damit 850 neue Arbeitsplätze schaffen wird. First Solar kann als Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen dank der US-Förderung voraussichtlich zwischen acht und zehn Dollar jährlich pro Aktie zusätzlich verdienen. Die neue Fabrik soll jährlich bis zu 3,5 Gigawatt Solarstrom erzeugen. Die Entscheidung, seine Anlagen in den USA zu erweitern, stellt eine Wende für First Solar dar, welche in den letzten Jahren ihre Produktion ins Ausland verlagert hatte, hauptsächlich nach Europa und Indien, und als Grund dafür ein ungünstiges politisches Umfeld im eigenen Land angab. Nun kann First Solar aktuell von dem Umfeld in den USA stärker profitieren und das zeigt sich auch positiv im Aktienkurs.

Jinko Solar beinträchtigt durch politische Entscheidungen zur Stromrationierung
Ein anderes Solarunternehmen im Portfolio, Jinko Solar hat aktuell andere Themen zu bewältigen. Provinzweite Stromrationierungsmaßnahmen in der Provinz Sichuan beeinträchtigen aktuell die Produktionskapazitäten der Produktionsanlagen in China. Deshalb fiel auch der Ausblick des CEO von Jinko Solar Xiande Li bezüglich des Gesamtjahres 2022 verhalten aus. Laut Li ist es ungewiss wie lange die Stromrationierungsmaßnahmen andauern werden. Li geht in Anbetracht der aktuellen und erwarteten Lieferketten- und Marktbedingungen davon aus, dass nach der erhöhten Kapazitätserweiterung die jährliche Produktionskapazität Ende 2022 für Solarmodule 65 GW erreichen wird. Damit ist Jinko Solar bestens im Weltmarkt positioniert, musste aber zuletzt kurzfristigen Druck auf den Aktienkurs hinnehmen. Jinko Solar konnte im zweiten Quartal 2022 seinen Umsatz zwar auf 2,7 Milliarden US-Dollar um 138 % gegenüber dem Vorjahresquartal erhöhen, erlitt aber im gleichen Quartal einen Nettoverlust von 90,3 Mio. USD. Den Verlust führte das Unternehmen hauptsächlich auf einen Anstieg der Veräußerungs- und Wertminderungsverluste bei Sachanlagen als Einmaleffekte zurück. Ohne diese Einmaleffekte wäre der tatsächliche Gewinn stark gestiegen. Jinko Solar ist auch weiterhin ein Top-Unternehmen in der Branche und im Portfolio der zweitgrößte Wert.

Allgemeine Marktanalyse

Umsatzentwicklung im Solarsektor auf Rekordkurs
Insgesamt wird die Umsatzentwicklung im Solarsektor durch einen starken Anstieg der Nachfrage in vielen Märkten infolge der sich beschleunigenden Energiewende in mehreren Ländern und Branchen sowie der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Energiekrise gestützt. Die Diskussion über den befürchteten Strommangel gibt dem Solarmarkt offensichtlich einen zusätzlichen Boost. Der Ukraine-Krieg mit Erdgas-Machtspielchen des russischen Machthabers Putin gegenüber Europa führt nicht nur zu Verlierern. Die Solarbranche ist auf jeden Fall Profiteurin. Dabei befindet sich die Branche auch ohne Putins Erpressungen auf einem Erfolgskurs. Der globale Markt für Solartechnologien soll bis 2028 laut Prognosen des Marktforschungs-Unternehmens Fortune Business Insights mit einem jährlichen Durchschnittswachstum von 25,9 Prozent wachsen und soll dann 2028 bei der Jahresinvestition die Schwelle von 1 Billion USD überschreiten.

Kleine deutsche Unternehmen sind gut aufgestellt und machen Gewinne
Deutsche Unternehmen die kleiner sind, aber in ihrem Sektor eine Nische abdecken, sind gut aufgestellt und oft auch bereits profitabel. So konnte beispielsweise SFC Energy aus dem Wasserstoff-Sektor im ersten Halbjahr 2022 den Umsatz um 32 Prozent steigern und dabei einen Gewinn von 3,1 Mio. Euro erwirtschaften. Ein Auftragsbestand von 65 Mio. Euro könnte auch die Gewinnprognose von ca. 7 Mio. Euro für das Jahr 2022 absichern. Ebenso konnte Aumann aus dem Sektor E-Mobilität einen starken Auftragsbestand von 249 Mio. Euro zum 30.06.2022 aufweisen. Den Auftragseingang bezifferte das Unternehmen aus Beelen bei Bielefeld mit knapp 166 Millionen Euro und damit mehr als 59 Prozent höher als zuvor. Aumann kann von der anhaltenden Nachfrage nach automatisierten Produktionslösungen im stark wachsenden Markt der Elektromobilität profitieren. Aumann war auch im ersten Halbjahr 2022 wieder profitabel und möchte die Profitabilität für das Gesamtjahr deutlich ausbauen und gleichzeitig die Kapazitäten erhöhen.

Kleinere Unternehmen langfristig mit Renditevorteilen und aktuell statistisch unterbewertet
In den letzten 50 Jahren haben Small-Cap-Aktien nach den Daten von Ken French im Durchschnitt etwa 2 % pro Jahr mehr eingebracht als Large-Cap-Aktien. Das ist mit ein Grund, warum wir uns mit kleinen Unternehmen (Small Caps) intensiv beschäftigen. Diese höhere Rendite in der Vergangenheit ging jedoch mit einer höheren Volatilität einher, auf die wie immer wieder hinweisen. Aktuelle Vergleiche geben einen interessanten Hinweis auf eine mögliche Unterbewertung von Small Cap Aktien. Aktuell sehen wir einen großen relativen Abschlag von Small Caps gegenüber Large Caps, dem größten Abschlag seit 20 Jahren, gemessen im Verhältnis zwischen dem Unternehmenswert und dem Umsatz. Deshalb bleiben wir bei dem Fokus auf kleine und mittelgroße Unternehmen, gerade in dem jetzigen Marktumfeld.

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